Beim Kauf eines Fernglases sollte man viele Dinge beachten, um am Ende des Tages ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen zu können. Um bewegte Objekte besser beobachten zu können und nicht die Orientierung zu verlieren spielt das Sehfeld auf 1000 m eine entscheidende Rolle.
Was ist ein Sehfeld?

Das Sehfeld eines Fernglases verdeutlicht den Bereich, den man beim Benutzen des Glases erkennen kann, ohne es zu schwenken. Hierbei ist der Bereich vom linken bis zum rechten Okularrand, dem Bildrand, gemeint. Dieser Bereich ist deutlich kleiner als Gesichtsfeld des Menschen.
Man kann nur einen sehr begrenzten Ausschnitt durch das Fernglas erkennen. Umso größer das Gesichtsfeld ist, umso einfacher ist es, die Orientierung nicht zu verlieren.
Größe des Sehfeldes
Wie groß das jeweilige Sehfeld ist, kann als Winkel in Grad oder in Meter auf 1000 m ausgedrückt werden. Wenn man das Gesichtsfeld in Grad angibt, fällt schnell auf, dass dies nicht besonders anschaulich ist. Um sich die Größe des Sehfeldes besser vorstellen zu können, gibt man das Gesichtsfeld in Meter auf 1000 m an. Diese Variante ist auch die verbreiteste.
Sehfeld auf 1000 m
Dieser Ausdruck gibt die Größe des Bereichs an, den man in 1000 m Entfernung sehen kann, ohne das Fernglas schwenken zu müssen. Ferngläser ohne Weitwinkelfunktion können über Sehfelder von bis zu 130 m verfügen. Das Sehfeld auf 1000 m kann man einfach ausrechnen. 1 Grad tatsächliches Gesichtsfeld, den Bereich, den man ohne Fernglas sehen kann, entspricht 17,5 m Sehfeld in 1000 m Entfernung.
Umso größer das Sehfeld ist, umso aufwändiger muss die Konstruktion des Glases sein, damit es am Bildrand nicht unscharf ist.
Beispiel:
Das Sehfeld auf 1000 m beträgt 101 m. Das bedeutet, dass man in 1000 m Entfernung einen Bereich sehen kann, der vor Ort 101 m entspricht. Wenn man einen Waldrand durch das Fernglas betrachtet und eine Breite von 110 m erkennen kann, ohne sein Fernglas zu bewegen, so ist das Gesichtsfeld 110 Meter auf 1000 Meter.

Sollte ein Fernglas einen Mindestwert als Blickfeld besitzen?
Umso stärker das Fernglas vergrößert, desto kleiner wird das Blickfeld. Es gibt aber keine allgemeingültige Regel oder einen Mindestwert für die Vergrößerung oder das Sehfeld, da dies darauf ankommt, was man beobachten möchte. Wenn man zum Beispiel ein springendes Reh beobachten möchte, sollte man zu einem Fernglas greifen, welches stark vergrößern kann.
Dadurch behält man das bewegte Objekt besser im Auge. Hierbei genügt ein mittleres Gesichtsfeld.
Um aber alle Details eines Gebäudes zu erkennen, ist die Vergrößerung nicht so wichtig, sondern eher ein relativ großes Sehfeld von Bedeutung. Das Gebäude bewegt sich nicht und man braucht somit kein großes Sehfeld, da man nur schwer die Orientierung bei der Beobachtung von unbewegten Objekten verlieren kann.
Fazit
Um das richtige Fernglas zu kaufen, sollten man sich zunächst überlegen, was man beobachten möchte. Davon macht man dann auch abhängig, wie groß das Sehfeld auf 1000 m sein sollte. Ein großes Sehfeld bedeutet somit nicht direkt eine bessere Qualität des Fernglases.